Asche aus Estland wird zu CO2-negativem Rohstoff für Bodenbeläge - TARKETT UND RAGN-SELLS GEHEN GEMEINSAM GEGEN KLIMAWANDEL VOR

Asche aus Estland wird zu CO2-negativem Rohstoff für Bodenbeläge - TARKETT UND RAGN-SELLS GEHEN GEMEINSAM GEGEN KLIMAWANDEL VOR

12. Oktober 2021

Tarkett und das schwedische Umweltunternehmen RagnSells haben ein gemeinsames Projekt gestartet. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung von kohlenstoffnegativen mineralischen Füllstoffen für Vinylböden bis zum Jahr 2025. Dabei bilden Aschehaufen aus Estland die Grundlage: Mithilfe einer Technologie zur Abscheidung von Kohlenstoffdioxid wird aus dem Verbrennungsrückstand das für die Herstellung von Bodenbelägen benötigte Kalziumkarbonat gewonnen

In den letzten 50 Jahren setzte Estland bei der Energiegewinnung hauptsächlich auf die Verbrennung von Ölschiefer. Die Rückstände – rund 600 Millionen Tonnen Asche – landeten größtenteils in der Natur, was erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hatte. Das Unternehmen Ragn-Sell hat nun eine patentierte Lösung entwickelt, um die Asche mithilfe einer speziellen Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung in nützliche mineralische Füllstoffe umzuwandeln. Tarkett verwendet für die Herstellung seiner Vinylbodenlösungen jedes Jahr mehrere hunderttausend Tonnen mineralische Füllstoffe1, darunter insbesondere Kalziumkarbonat. Derzeit kommt bereits eine klimaneutrale Variante zum Einsatz, doch der von Ragn-Sells zukünftig produzierte kohlensaure Kalk aus Asche verspricht sogar eine CO2-negative Bilanz. Die Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen wird dazu beitragen, dass Tarkett bis zum Jahr 2030 sein Ziel erreicht: den Anteil recycelter Rohstoffe auf 30 Prozent zu erhöhen und damit gleichzeitig seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Win-win für alle Beteiligten

„Die heutige Gesellschaft nutzt die natürlichen Ressourcen nicht nachhaltig. Wir wollen dies ändern und die Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Doch geschlossene Materialkreisläufe können nur funktionieren, wenn wir uns mit anderen Akteuren in der Wertschöpfungskette zusammentun“, erklärt Pär Larshans, Direktor für Nachhaltigkeit der Ragn-Sells Group. „Tarkett ist ein hervorragendes Beispiel für ein Unternehmen, das unsere Vision und unser Engagement teilt. Wir freuen uns sehr darauf, die Zusammenarbeit auszubauen“, fährt Larshans fort.

Für Tarkett hat das Projekt gleich doppeltes Potenzial. Indem wir den aus der Asche gewonnenen Rohstoff für die Herstellung unserer Bodenbeläge verwenden, tragen wir zur Säuberung der Umwelt in Estland bei und fangen gleichzeitig Kohlendioxid ein. Weiterhin verringern wir den CO2-Fußabdruck unserer Vinylböden und erhöhen den Recyclinganteil“, sagt Arnaud Marquis, Direktor für Nachhaltigkeit von Tarkett. „Innovative und robuste Partnerschaften wie die mit Ragn-Sells sind notwendig, um in naher Zukunft den Weg für eine zirkuläre und klimaneutrale Gesellschaft zu ebnen.“, sagt Arnaud Marquis, Chief Sustainability Officer bei Tarkett.

CO2-Fußabdruck von Kalziumkarbonat in Tarkett-Böden

Derzeit verwendet Tarkett bereits klimaneutrales Kalziumkarbonat mit Werten von 0,006 kg CO2eq pro kg (Cradle-to-Gate1 ). Mit der Verwendung des Rohstoffs von Ragn-Sells wird ein negativer CO2-Fußabdruck von -0,4 kg CO2eq pro kg (Cradle-to-Gate) erwartet.

Weitere Informationen zur CO2-Abscheidungslösung von Ragn-Sells gibt es unter: www.osaservice.ee/en/