Die Bedeutung des Lichtreflexionswertes in einem Raum

In einer hellen Umgebung funktionieren Menschen besser. Sie können sich besser konzentrieren, sind produktiver und fühlen sich wohler und zufriedener. Auch älteren Menschen mit Demenz kann der richtige Einsatz von Licht helfen. Mit Lampen und der intelligenten Nutzung des Lichtreflexionswertes schaffen Sie eine helle Umgebung.

Was versteht man unter Lichtreflexionswert?

Der Lichtreflexionswert (LRV) als international gültiger Wert misst die Menge des sichtbaren Lichts, das von der Oberfläche (wie Böden, Decken, Wänden und Möbeln) reflektiert wird. Die LRV-Skala ist exponentiell und reicht von Null (eine perfekt absorbierende Oberfläche, die als vollständig schwarz gilt) bis 100 (vollständig reflektierende Oberfläche, die als vollständig weiß gilt). Neben der Farbe sind Struktur und Glanz der Oberfläche ausschlaggebende Faktoren für den LRV.

Generell gilt: Je heller die Farbe, desto stärker reflektiert sie. Mehr Reflexion führt zu einem höheren LRV-Wert. Dunkle Farben absorbieren mehr Licht, was zu niedrigen LRV-Werten führt.

Was bestimmt die Lichtqualität?

In vielen Räumen gibt es zwei Arten von Licht, das natürliche Licht und das künstliche Licht. Natürliches Licht gelangt durch Fenster in einen Raum, künstliches Licht durch Lampen. Um eine optimale Lichtqualität zu erzielen, empfiehlt es sich, so wenig künstliches Licht wie möglich zu verwenden.

Darüber hinaus ist es für die Lichtqualität wichtig, dass das natürliche Licht gleichmäßig im Raum verteilt wird. Lichtreflexionen, wie beispielsweise bei Fernsehbildschirmen, sind zu vermeiden, da diese für die Nutzer des Raumes störend sein können. Jedes Objekt hat einen bestimmten Reflexionswert bzw. Lichtreflexionswert.

Nutzen Sie die LRV-Werte intelligent

Jedes Objekt hat einen bestimmten LRV-Wert. Abhängig von den Nutzern und dem Zweck eines Raums ist es sinnvoll, über die Auswirkung des Lichtreflexionswerts nachzudenken. Wer beispielsweise viel im Büro arbeitet und auf einen Bildschirm schaut, profitiert von einem hellen Raum. Hier eignen sich Produkte mit einem hohen LRV-Wert gut, da dadurch viel Licht reflektiert wird.

Auch in Wohnumgebungen für ältere Menschen spielt der Lichtreflexionsgrad eine große Rolle. Das Sehvermögen älterer Menschen verschlechtert sich, weil sie Licht und Kontraste schlechter sehen können. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Demenz. Sie haben Schwierigkeiten, Farben wahrzunehmen und Muster, Schatten und glänzende Oberflächen zu unterscheiden.

Ein Boden, der durch die Lichtreflexion glänzt, kann für ältere Menschen mit Demenz nass aussehen, so dass sie sich möglicherweise nicht trauen, darauf zu gehen. Darüber hinaus kann ein dunkler Boden den Eindruck eines „schwarzen Lochs“ erwecken, weshalb auch dieser Teil des Bodens gemieden wird.

Der richtige Einsatz von LRV fördert die Mobilität

Daher ist es wichtig, gerade in Senioreneinrichtungen, sorgfältig über den Einsatz von Farben und den LRV-Wert der verwendeten Böden nachzudenken. Je geringer der Unterschied in den LRV-Werten zwischen benachbarter Räume ist (z.B. ein Wohnzimmer, das sich zu einem Flur hin öffnet, oder ein Badezimmer, das über das Schlafzimmer zugänglich ist) umso größer ist die Mobilität von einem Raum zum anderen. Der positive Einsatz von LRV fördert daher die Mobilität von Menschen mit Demenz.  

Das Sehvermögen lässt im Alter nach, also brauchen ältere Menschen doppelt oder drei Mal so viel Licht wie jüngere Menschen, um richtig sehen zu können. Auch visuelle Kontraste müssen erhöht werden. Bodenbeläge in Pflegeheimen sollten im Idealfall einen Lichtreflexionsgrad (LRV) zwischen 20 und 40 % haben, damit die Menschen nicht geblendet werden. Gerade hier sind ältere Menschen besonders empfindlich. In unserem Bodenbelagssortiment bieten wir spezielle, demenzsensible Designs.

Mehr künstliches Licht erfordert mehr Energie

Das Vorhandensein und die Intensität von Licht sind für die ordnungsgemäße Funktion und das Wohlfühlen von entscheidender Bedeutung. Licht hat einen positiven Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit und gutes Licht reduziert das Unfallrisiko deutlich. Es wird Energie benötigt, um künstliches Licht zu erzeugen. Dieser Energieverbrauch steigt jedes Jahr, unter anderem aufgrund der zunehmenden Zahl neuer Bauprojekte oder der Sanierung alter Gebäude mit einer begrenzten Anzahl an Fenstern.

Daher ist die Beleuchtung in vielen Fällen der größte Energieverbraucher. Darüber hinaus entstehen strengere Regeln hinsichtlich der erforderlichen Mindestlichtmenge. Dies gilt für Büros, Krankenhäuser und andere Orte, an denen täglich viele Mitarbeiter anwesend sind. Dies führt auch zu einem höheren Energieverbrauch. Der richtige Einsatz von LRV-Werten kann den Einsatz von künstlichem Licht reduzieren und spart Energiekosten und schont die Umwelt.

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