Bodenbelag für Arztpraxen: Diese Bodenbeläge eignen sich
Bodenbeläge in einer Arztpraxis sind besonders hohen Anforderungen ausgesetzt. Je nachdem, um welchen Bereich innerhalb der Praxis es sich handelt, muss der Boden nicht nur intensiver Nutzung und Reinigung standhalten. Er muss auch höchsten Anforderungen an die Hygieneeigenschaften genügen und ein sicheres und komfortables Arbeitsumfeld bieten.
Aus Patientensicht ist eine ansprechende Optik wichtig, die dazu beiträgt, sich bei anstehenden Arztbesuchen so wohl wie möglich fühlen. Bei der Farbauswahl sollten bereits Farben berücksichtigt werden, die beruhigend wirken. Das Erscheinungsbild einer Arztpraxis wird maßgeblich durch die Böden geprägt. Es hinterlässt einen sofortigen Eindruck, der schnell mit positiven oder negativen Aspekten assoziiert wird, die der Patient unterbewusst auch auf die Behandlungsqualität überträgt.
Ratgeber: Bodenbelag Arztpraxis: Alles was Sie wissen sollten
Die richtige Wahl des Bodenbelages in einer Arztpraxis ist unter den verschiedensten Gesichtspunkten zu betrachten. Einer umfassenden und ganzheitlichen Betrachtung werden die Schilderungen in der Tarkett Gesundheitswesen-Broschüre gerecht.
Etwa 50 % aller Krankenhäuser in Europa sind mit Bodenbelägen von Tarkett ausgestattet. Mit über 70 Jahren Erfahrung im Gesundheitssektor und in der jüngeren Vergangenheit auch durch die Clean Hospitals Mitgliedschaft, stehen nicht nur die unmittelbaren Eigenschaften der Böden an sich, sondern auch ihre Wirkungen und mittelbaren Eigenschaften im Fokus.
Welche Ansprüche gibt es an einen Bodenbelag in einer Arztpraxis?
Manche Ansprüche an einen Bodenbelag in einer Arztpraxis erschließen sich auf den ersten Blick. Multiresistente Erreger sind eine wachsende Bedrohung, die durch den übermäßigen Gebrauch von Bioziden angekurbelt und verstärkt wird. Mit einer stetig steigenden Rate von aktuell etwa 10 % erkranken jährlich mehrere Millionen Menschen in Europa an Therapie-assoziierten Infektionen (HAI, kurz für healthcare associated infection).
Infektionsprävention und Infektionsbekämpfung sind also vor allem in sensiblen Bereichen wie Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen unerlässlich, um der Herausforderung durch die Verbreitung von Infektionen und den stärker werdenden Antibiotikaresistenzen (AMR, kurz für antimicrobial resistance) Herr zu werden.
Die Bodenbeläge sollten daher immer abhängig vom jeweiligen Risikobereich ausgewählt werden, weil verschiedene Boden- und Wandbeläge die Wirksamkeit der Reinigungsprozeduren positiv oder negativ beeinflussen können. Durch reinigungsfreundliche Bodenbeläge und die Einhaltung geeigneter Reinigungskonzepte kann die Infektionsgefahr deutlich reduziert werden.
80 % aller Infektionen gründen auf der Berührung von Oberflächen mit den Händen. Grundsätzlich sind Fußböden daher keine direkten Übertragungsschwerpunkte für Kontaminationen. Bei der Auswahl ist dennoch darauf zu achten, dass der Boden gegen Verschmutzungen und die tiefere Aufnahme von Schmutzpartikeln beständig ist, sich leicht reinigen lässt und mit den vor Ort angewendeten Desinfektionskonzepten kompatibel ist.
Je größer das Risiko eines Bereiches ist, desto eher muss der Boden höchsten Anforderungen genügen. Werden Behandlungen durchgeführt, die eine stark frequentierte Reinigung erfordern, muss der Boden durch eine glatte Oberfläche und möglichst fugenfreie Verlegungen vor Schmutzansammlungen geschützt sein. Außerdem muss er absolut wasserdicht sein, um die Bildung von Bakterien und Schimmelpilzen zu verhindern und der häufigen Nutzung von scharfen Desinfektionsmitteln standhalten.
Darüber hinaus geht die Betrachtung des Bodens als Teil des Arbeits- und Genesungsumfeldes. Durch die Wahl eines geeigneten Bodenbelages kann die Reduktion des Geräuschpegels beispielsweise zur Arbeitsplatzverbesserung beitragen und gleichzeitig die nötige Ruhe für Patienten bieten. Durch die Anwendung bestimmter Farbkonzepte kann eine ruhige oder anregende Atmosphäre geschaffen werden, die sowohl auf Patienten als auch auf Angestellte positive Effekte hat und Stress reduziert.
Ein Boden, der die Innenluftqualität verbessert, sorgt außerdem nicht nur für eine positive Beeinflussung des Heilungsprozesses, sondern auch für ein gesundes Arbeitsumfeld. Die Patientensicherheit sollte außerdem immer im Fokus stehen. Vor allem rutschsichere Böden in Nassräumen sind daher ein entscheidender Faktor bei der Prävention von Verletzungen.
Nicht zuletzt sind die Böden in Arztpraxen auch ein wesentlicher Kostenfaktor. Um Budget-kompatibel zu sein, muss ein Boden nicht nur haltbar sein, sondern darf auch nur geringe Reinigungs- und Pflegekosten verursachen.
Welche Bodenbeläge eignen sich für eine Arztpraxis?
Um den verschiedenen Anforderungen eines Bodens in einer Arztpraxis gerecht zu werden, muss der Boden bestimmte Eigenschaften aufweisen. Am besten eignen sich homogene PVC Böden, aber auch heterogene PVC Böden und Linoleum sind in manchen Bereichen gut geeignet.
Heterogene und homogene PVC Böden
Homogene und heterogene PVC Böden lassen sich fugenlos verlegen und bieten eine glatte und hygienische Oberfläche, die gerade im gewerblichen Bereich für mehr Sicherheit vor Schmutz und Bakterien sorgen. Die Beständigkeit der Schweißverbindungen und die langfristige chemische Beständigkeit machen sie zur klaren Empfehlung für die Bereiche in Arztpraxen, die einem mittleren, hohen oder sehr hohen Risiko zuzuordnen sind. Für Bereiche mit geringem Risiko sind Sie ebenso geeignet, konkurrieren hier aber auch mit anderen Bodenbelägen.
Heterogene PVC Böden bieten dieselben positiven Eigenschaften wie homogene PVC Böden, beide Bodenbeläge eignen sich ähnlich gut für den Einsatz in Arztpraxen. Bei homogenen Bodenbelägen kommt hinzu, dass sie widerstandsfähiger sind, aufgrund ihres kompakten Aufbaus und der durchgehenden Nutzschichtstärke.
Tarkett iQ-Bodenbeläge bei besonderer Gefährdung
Die homogenen Tarkett iQ-Kollektionen sind eigens für die Verwendung in Bereichen mit sehr hohem Risiko entwickelt worden. Dazu zählen vor allem Operationssäle und kontrollierte Räume, die im Rahmen ambulanter Maßnahmen auch in Arztpraxen realisiert werden können.
Dank der geschlossenen Oberfläche und der durch die Flexibilität des Materials möglichen wannenförmigen Verlegung kann maximale Hygiene gewährleistet und Schmutzansammlungen im Sockelbereich vorgebeugt werden. Zudem besitzen die Tarkett iQ Bodenbeläge eine hohe Beständigkeit gegenüber Flecken und Chemikalien und eine sehr geringe Partikelemission.
Linoleum
Linoleum vereint viele Eigenschaften, die in Arztpraxen wichtig sind. Es handelt sich um einen natürlichen Bodenbelag der hygienisch und von Natur aus antibakteriell ist. Durch den Einsatz von Schmelzdraht können die Bahnen fest miteinander verbunden werden. Zudem weist Linoleum eine hohe Chemikalienbeständigkeit auf.
Die Oberflächenvergütung „xf²“ sorgt bei Tarkett Linoleum für dauerhafte Beständigkeit und beste Pflegeeigenschaften, ideale Voraussetzungen für moderne, äußerst kostengünstige Reinigungsmethoden mit langen Reinigungsintervallen. Eine Ersteinpflege vor Nutzungsbeginn ist überflüssig. Die Nutzung kann sofort erfolgen, Reinigungschemie wird eingespart und die Umwelt weniger belastet.
Das umfangreiche Farbangebot von Tarkett Linoleum bietet eine breite Basis für ansprechende Farbkonzepte.
Fazit
Mit homogenen und heterogenen PVC Böden sowie Linoleum können die verschiedensten Bereiche einer Arztpraxis verlegt werden. Sie bieten vom Eingangsbereich bis zum OP-Saal sichere Lösungen, die den Anforderungen an Haltbarkeit und Hygiene gerecht werden.
Zusätzlich profitiert die Raumwirkung nicht nur von den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten, die das jeweilige Material bietet. Auch die Innenraumluftqualität und der entstehende Geräuschpegel werden durch Tarkett Bodenbeläge positiv beeinflusst.